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Die Suprafluide Meditaktion im Glossar
Gedanken-Splitter, die mir bei der Arbeit an der Suprafluiden im Hirn hängen bleiben, entsorge ich hier:
Notizen.
Zu meiner Entlastung.
Zur weiteren Bearbeitung.
Zum Nachweis.
Als Steinbruch.
Zum Selber&weiter&machen. (Tun Sie’s doch selbst!)
Ach ja, „selber machen“: Die in der Performance gezeigte Versalzungsanlage kann jeder leicht selbst herstellen und beliebig lange Zeit auskeimen lassen, pflegen, dokumentieren. Erreichen mich Photos von Salzwucherungen, die dabei entstanden sind, stelle ich sie gern ins www.
Überhaupt, auch Performances, wie die „Suprafluide Meditaktion“, lassen sich selbermachen.
Mut zur Lücke: Kristalle werden mit Leerstellen dotiert, damit sie noch intelligenter werden. Leerstellen in der Suprafluiden, intelligenzbildend wie jene, eröffnen z.B. das Spiel mit den jeweils enttäuschten oder erfüllten Erwartungen des Publikums, wohl oder wehe.
[Man könnte Wissenschaftsgeschichte als eine der enttäuschten Erwartungen schreiben, Wissenschaft als Methode der Enttäuschung, …, vielleicht ist ja dies der Unterschied zwischen Wissenschaft und Orakel, daß die Wissenschaft das Orakel braucht, um nicht vollends zu enttäuschen und zu entzaubern. Das Orakel in sich versteht sich! Zukunftsvorhersage. Weil Orakel Eindeutigkeit verweigern und intuitive Durchdringung verlangen, situativ individuell sprechen, nur einmal und allein von diesem Fragenden gehört, verstanden und umgesetzt werden können, bezauben sie als geheimnisvolle Zukunftskräfte. Wirksamkeit wird Wirklichkeit. Nur wer das Orakel in der Wissenschaft sieht, kann mit ihr zu irgendeiner Wahrheit gelangen. (Aber das und nur soweit, eben mal nebenher bemerkt.)]
Fluid: Tief innen, in den Eingeweiden des Wortes „suprafluid“, wird man eine Stelle finden, die mal mit „fluxus“ tentakelt und techtlmechtelt hat. Jedenfalls diese von meinen Performances hatte mal was mit jenen.
Konzert: Konflikt zwischen Erdmann (Komponist, Virtuose) und mir (Performer) – er möchte seine Improvisation über die Rosettenfolge, den Film „Mandelbrot braucht Ruhe“, im zweiten Teil der Suprafluiden virtuos ausklingen lassen. Ich, der ich eine weitere Rosetten-Zeichnung in der selben Zeit zu Ende führe, bin etwas eher fertig, drehe meinen Stuhl Richtung Leinwand, schaue der langsamen Metamorphose im Film zu, höre auf Erdmanns Spiel, warte, bis er endet, dann endet auch der Film, mithin ist auch die Performance zuende. Jetzt hatte es ihn aber gestört, daß mein Stuhl beim Umsetzen ein scharfes häßliches Geräusch gemacht hat. Für mich ist das kein Problem, da, was auch passiert, bedenkenswertes Element der Performance ist. Erdmann aber, das Paradigma konzertbetrieblicher Aufführungen im Rücken, kann mein Rückegeräusch nicht egal sein, es verunreinigt sein Spiel. Mir aber ist es wichtig, den Stuhl umzusetzten, da ich auf diese Weise einen Rollenwechsel vom Akteur zum (internen) Zuhörer vollziehe. Was also tun?
Wir üben nie, stattsessen arbeiten wir beständig an gegenseitigen Konfliktbereichen. Auf solcher Grundlage ist jede Aufführung ein Ausflug zum Probleme sammeln. Mir ist wichtig, daß die Performance nicht so sehr gemeinsames Produkt (gar fertig, gar perfekt) wird, sondern viel mehr die Resultante unserer Reibereien. Reibereien sind das, was bei Paradigmenüberschneidungen fühlbar wird. Oft sind diese Reibeirritationen sprachlich nicht zu fassen. Die Praxis bringt’s dann voran, Irritation ist beiden erwünscht, vertraut. Konflikt, na ja …